Hallo liebe Fans der Miniaturenszene! Ich bitte um Pardon, dass mein Bericht von der Herbst- Miniatura 2008 in Birmingham erst so spät online geht! Viele Monate, Wochen und Tage hatten wir uns auf diesen Augenblick gefreut. Das Taxi war da und sollte uns auf den Flughafen bringen. Marianne, Jutta, Stephan und ich verluden das wenige Gepäck und wir machten es uns im Wagen bequem. Der Pilot unseres Shuttle zündete das Triebwerk, er zündete nochmals .. und nochmals .. nichts da mit Zünden, der Motor machte keinen Mucks! Wären wir abergläubisch, müssten wir denken, dass es wohl nicht sein sollte, den Flug nach Birmingham anzutreten. Da wir aber nicht abergläubisch sind (und wenn, dann nur ein kleines bisschen) und Wolfgang, der Mann von Marianne, mit seinem kleinen Kombi auch noch da war, nutzten wir sein Angebot, uns zu fahren und quetschten uns in das Auto. Den Taxifahrer mussten wir seinem Schicksal überlassen. Das Wetter war unangenehm, es war kalt und nass, doch unsere Stimmung war sonnig und erwartungsfroh. Apropos Erwartung, Sybille stand schon seit längerem vor dem Terminal und fing schon an, sich Gedanken zu machen, warum wir immer noch nicht da sind. Nun ja, letztendlich trafen wir dank den Fahrkünsten von Wolfgang dann doch noch rechtzeitig und wohlbehalten ein. Die Freude war auf allen Seiten
Beim Check-in verlief alles reibungslos, nur meine Kamera musste sich eine Sonderprüfung gefallen lassen?! Danach warteten wir an unserem Gate auf die Maschine.
Bei langsam aufklarendem Wetter brachte uns der Bus zur Parkposition unseres Fliegers. OK, wir fliegen schließlich zu einer Miniaturenmesse, warum dann nicht auch ein Flugzeug in Mini? Drei Sitze in einer Reihe und jede Menge Gelegenheiten, sich den Meckes irgendwo anzuschlagen. Besonders Stephan musste sich beim Manovrieren auf seinen Sitzplatz sehr vorsehen! Alles ging jedoch ohne größere Blessuren vonstatten.
Die beiden Triebwerke am Heck unseres Moskitos hatten einen gehörigen Bums und katapultierten uns sehr schnell dorthin, wo die Freiheit noch grenzenlos ist, über die Wolken. Versehen mit einer kleinen Marschverpflegung in flüssiger Form, lies es sich schon ganz gut aushalten! Ich schloss die Augen um ein wenig zu dösen, da kam das Unvermeidliche “sind wir schon da?” von rechts. Sybille hatte Jutta dazu angestiftet, es mir ins Ohr zu tröten! Hauptsache, die Beiden hatten ihren Spaß dabei! Kurz vor der Landung schien unser Kutscher eine Abkürzung gewählt und dabei einen Feldweg erwischt zu haben. Jedenfalls wurden wir gut durchgeschüttelt (immer noch besser als gerührt). Im Hotel angekommen, wurden wir im Foyer schon von Helga und Martina erwartet, wenig später kamen auch Elfi und Hans dazu. Wir checkten ein und bezogen unsere Zimmer. Sybille war zusammen mit Marianne untergebracht. Sie gingen in ihr Zimmer, Sybille sucht den Lichtschalter und fand eine rote Kordel an einem Zugschalter. Ein Zug an dem Ding .. das Licht ging nicht an .. aber Hotelpersonal eilte zum Zimmer. Die beiden hatten ein Zimmer für “disabled People” bekommen und die Kordel löste ein Notsignal aus! Hihi - tolle Überraschung! Nachdem wir uns ein wenig die Nase gepudert hatten, trafen wir uns im Foyer wieder und richteten unsere Navigation auf die “kleine Eule” aus, unser Pub.
Das Pub ist, wie einige ja schon wissen, gleich neben dem Hotel. Das bringt enorme Vorteile, besonders beim Nachhauseweg ...! Wir holten unsere Getränke am Tresen und bestellten uns ein feines Essen. Als wir allerdings unsere Rumpsteaks “well done” orderten, müssen wir den Koch wohl beleidigt haben. Unsere Kaumuskeln hatten jedenfalls ganz schön zu tun, die Steaks waren “very well gedont”. Inzwischen waren auch Helga und Stephan vom Standaufbau zurück und die Stimmung wurde immer besser. Helga stellte uns schon einmal neue Arbeiten vor, die sie am nächsten Tag auf der Messe präsentieren wird. An einem der Falkner hat auch Stephan mitgewirkt und die Bekleidung künstlerisch veredelt. Herrliche Arbeiten und eine gute Einstimmung auf den nächsten Tag
Leider jedoch war dann auch für die letzten Aufrechten unserer Runde Zeit, das gemütliche Pub zu verlassen und wir strebten unserer Herberge zu. Ein fröhliches “Gute Nacht” und schon waren alle verschwunden. Ich selbst begab mich ebenfalls zum Zimmer, das sich im Erdgeschoss befand. Ich stürme den Gang entlang, stoße eine Tür auf und .. stand im Freien! Was war passiert? Nun, die Türe war ein Notausgang und im Nachhinein betrachtet, als solcher auch klar und deutlich beschildert. Das war denn doch ein wenig peinlich, zumal bereits Hotelpersonal, durch den von mir ausgelösten Alarm aufgeschreckt herbeieilte und ganz bedenklich mit dem pädagogischen Zeigefinger in der Luft herumfuchtelte. Schließlich fand ich dann doch noch die richtige Türe und nach längerem Flehen ließ mich Jutta auch ein. Meine Geschichte vom Notausgang war schnell erzählt und es folgte ein lautes Gekichere (warum, weiß ich auch nicht). In der Nacht stellten wir fest, dass auf dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe unseres Fensters ein Hundetransportanhänger abgestellt war. Dass dieser Änhänger bewohnt war, zeigte sich an dem lauten Jaulen und Bellen der mindestens zwei Hunde, das die ganze Nacht hindurch in unseren Ohren gellte. Irgendwie hatten wir es dann doch geschafft, zu schlafen. Hurra, es war erster Messetag! Einigermaßen ausgeruht versammelten wir uns im Restaurant um unser Frühstück einzunehmen. Die erwartungsfrohe Stimmung hob unsere Laune und lies uns über das eher karge Frühstücksbüffet huldvoll hinwegsehen. Im Wissen um das, was uns erwartet, hatten wir uns ein paar Büchsen Frühstücksfleisch mitgebracht und so war es ganz erträglich. Mit mehreren Taxen ging es dann endlich zum Tempel der Miniaturisten (prosaisch auch mit N.E.C, Halle 11 bezeichnet)!
Engländer sind Weltmeister im Anstehen und so lief alles in geordneten und ruhigen Bahnen ab. Alles wartete geduldig auf Einlass und wir mischten uns unter das Volk. Endlich machte sich selbst bei den eher besonnenen und kühlen Engländern eine gewisse Unruhe breit. In der Tat, die Absperrungen waren weg und jetzt gab es kein Halten mehr, die Halle wurde gestürmt! Wieder zeigte sich der herrliche Anblick von erlesenen Kostbarkeiten, wunderschönen Ausstellungsständen und auch der Krimskrams durfte nicht fehlen.
Für Elfi und Hans war es das erste Mal. Nicht doch, das erste Mal in Birmingham! Mit verhaltenem Optimismus warteten sie auf die Dinge, die da vielleicht noch kommen würden.
Irmgard und Karin sind hingegen schon (mit Verlaub gesagt) alte Hasen und stellten ihre wunderschönen Arbeiten schon zum wiederholten Male hier aus.
Auch Carola ist kein Neuling in Birmingham und beglückte die Besucher der Messe schon mehrfach mit ihren Arbeiten
Wer ebenfalls nicht fehlen darf, ist Frau Leiner (Cinderella) mit ihren sehr begehrten Püppchen und Accessoires, mit denen sie die ganze Welt bereist.
Am Stand von Helga machte es richtig Spaß, die Besucher zu beobachten, ihre Püppchen zauberten schon so manches Schmunzeln auf die Gesichter. Die eine oder andere Lady hingegen war dann schon eher <not amused>.
“Between darkness an the dawn” war das Thema dieser wunderschönen Arbeit.eines Künstlers. Durch geschickte Beleuchtung kam der Eindruck von Mystik und Magie auf
Abgesehen von flackernden Kamin- und Herdfeuern, flackernden Kerzenbirnchen und ferngesteuerter Beleuchtungsautomatik hatte sich die Elektronik bislang noch weitgehend aus der Miniaturenscene herausgehalten. Das ist vorbei! Ein findiger Tüftler hat das Fernsehen in die Puppenstube gebracht und nicht nur das, mit einem gerade einmal 5 mm langen Joystick kann man sogar an einer Arcade Machine diverse Aliens wegballern!
Ich habe es doch schon immer gewusst, Miniaturen wachsen auf Bäumen! Nein? Doch! Hier ist der Beweis, ein Baum mit Möbelchen, Hausrat, Püppchen und, und! Eine sehr gute Idee des Ausstellers und tatsächlich auch ein “Eye catcher”! Der erste Messetag neigte sich seinem Ende entgegen. Erste Auswirkungen zeigten sich bei unserer munteren Truppe. Füße und Beine meldeten dem Großhirn Überlastungen und dieses wiederum befahl den Augen, Sitzgelegenheiten zu suchen und zu melden, um dann die Beine dorthin zu navigieren. Ja, es war schon eine reife Leistung, den ganzen Tag auf diesem Parcours seine Runden zu drehen! Immerhin hatte die Halle 11 mit 5.132 Quadratmetern Ausstellungsfläche jede Menge Möglichkeiten, den einen oder anderen Kilometer auf den Tacho zu bekommen! Ein “Londontaxi” brachte uns schließlich zu unserem Hotel, in dem wir erst einmal die Füße ein wenig baumeln ließen. Natürlich war dort wieder eine erste Besichtigung der Tagesbeute angesagt, bevor wir uns auf den erfreulich kurzen Weg zu “unserer” kleinen Eule begaben.
Zugegeben, die Qualität der Fotos lässt zu wünschen übrig, doch sie geben ein wenig die gemütliche Atmosphäre in unserem Lieblingspub wieder. Man sucht sich einen Tisch, setzt sich nieder und empfindet ein wohliges Gefühl, beinahe so, als würde man nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommen und alle Widrigkeiten des Alltags einfach abstreifen! Natürlich hatten wir wieder ein feines Essen und auch diverse Pints Lager erfreuten unsere von der Klimaanlage der Halle ausgetrockneten Kehlen. Der Abend war äußerst angenehm, zumal wir auch wieder einige der Aussteller trafen und bei einem Zigarettchen vor der Türe ein wenig “Smalltalk” halten durften (mal nebenbei, Raucher sind sehr kommunikativ!). Zurück im Hotel wurden unsere Bemühungen um einen ruhigen Schlaf wieder von den Bewohnern der Hundetrailer vor unseren Fenstern zunichte gemacht! Aufgrund der Strapazen des Messebesuchs hatten wir dennoch Gelegenheit, die eine oder andere Stunde an einem Stück durchzuschlafen. Das Frühstück am Sonntagmorgen wie gehabt, Kaffee geniessbar, Brötchen frisch, mitgebrachtes Frühstücksfleisch stützt die Versorgung mit Marmelade und vakuumverpacktem Käse. Die Stimmung ist gut, obwohl alle doch auch ein wenig traurig sind, dass am Nachmittag alles schon wieder zu Ende sein soll. Hallo ..., da gab es noch Einkaufslisten, die noch nicht vollständig abgearbeitet waren, und wer weiß, vielleicht gibt es doch noch etwas, das man übersehen hat? Der Jagdtrieb war ungebrochen und lenkte vom Abschiedsnehmen ab! Das N.E.C Halle 11 empfängt uns mit offenen Toren und wir stürzen uns ins Geschehen, als wären wir zum ersten Mal dabei. Die Halle ist unser!
Viele der Dinge, die man am Vortag nicht sehen und kaufen konnte lagen auf einmal wie auf dem Präsentierteller vor einem und luden zum Kauf ein! Kreditkarte, oder doch lieber nicht? Das sind sehr schwere Entscheidungen von denen wir schon sehr bald entbunden wurden.
Das Datum des Rückflugs lag wie ein Damoklesschwert über uns und ein wenig Hektik brach aus! Habe ich jetzt alles oder fehlt noch etwas? Wie auch immer, unser “Moskito” erwartete uns am Flughafen! Nach einer kurzen Taxifahrt checkten wir ein und freuten uns auf die Sicherheitskontrollen. Die Schuhe mussten wir diese Mal nicht ausziehen (wahrscheinlich wegen der Umweltbelastung) und die meisten von uns durften passieren! Stephan hat es leider erwischt, er musste sein Handgepäck bei der Kontrolle extra präsentieren, darüber war er irgendwie nicht sehr erfreut! Schon bald wurde unser Gate auf den Monitoren angezeigt und im Nu saßen wir wieder in einem “Moskito”, der uns nach Stuttgart bringen sollte. Der Flug verlief sehr ruhig, zumal jeder von uns die Eindrücke der letzten zwei Tage noch einmal realisierte. Kaum abgehoben, plauderte der Pilot über eine Landung in Stuttgart, welche in Kürze erfolgen sollte und wir wussten, das war’s, leider! Dieser Bericht hat mir sehr viel Spass gemacht und ich würde mich freuen, wenn er all denen, die leider nicht in Birmingham dabei sein konnten einen Eindruck von dieser Veranstaltung vermitteln konnte! Euer Jürgen
Hallo liebe Fans der Miniaturenszene! Ich bitte um Pardon, dass mein Bericht von der Herbst-Miniatura 2008 in Birmingham erst so spät online geht! Viele Monate, Wochen und Tage hatten wir uns auf diesen Augenblick gefreut. Das Taxi war da und sollte uns auf den Flughafen bringen. Marianne, Jutta, Stephan und ich verluden das wenige Gepäck und wir machten es uns im Wagen bequem. Der Pilot unseres Shuttle zündete das Triebwerk, er zündete nochmals .. und nochmals .. nichts da mit Zünden, der Motor machte keinen Mucks! Wären wir abergläubisch, müssten wir denken, dass es wohl nicht sein sollte, den Flug nach Birmingham anzutreten. Da wir aber nicht abergläubisch sind (und wenn, dann nur ein kleines bisschen) und Wolfgang, der Mann von Marianne, mit seinem kleinen Kombi auch noch da war, nutzten wir sein Angebot, uns zu fahren und quetschten uns in das Auto. Den Taxifahrer mussten wir seinem Schicksal überlassen. Das Wetter war unangenehm, es war kalt und nass, doch unsere Stimmung war sonnig und erwartungsfroh. Apropos Erwartung, Sybille stand schon seit längerem vor dem Terminal und fing schon an, sich Gedanken zu machen, warum wir immer noch nicht da sind. Nun ja, letztendlich trafen wir dank den Fahrkünsten von Wolfgang dann doch noch rechtzeitig und wohlbehalten ein. Die Freude war auf allen Seiten
Beim Check-in verlief alles reibungslos, nur meine Kamera musste sich eine Sonderprüfung gefallen lassen?! Danach warteten wir an unserem Gate auf die Maschine.
Bei langsam aufklarendem Wetter brachte uns der Bus zur Parkposition unseres Fliegers. OK, wir fliegen schließlich zu einer Miniaturenmesse, warum dann nicht auch ein Flugzeug in Mini? Drei Sitze in einer Reihe und jede Menge Gelegenheiten, sich den Meckes irgendwo anzuschlagen. Besonders Stephan musste sich beim Manovrieren auf seinen Sitzplatz sehr vorsehen! Alles ging jedoch ohne größere Blessuren vonstatten.
Die beiden Triebwerke am Heck unseres Moskitos hatten einen gehörigen Bums und katapultierten uns sehr schnell dorthin, wo die Freiheit noch grenzenlos ist, über die Wolken. Versehen mit einer kleinen Marschverpflegung in flüssiger Form, lies es sich schon ganz gut aushalten! Ich schloss die Augen um ein wenig zu dösen, da kam das Unvermeidliche “sind wir schon da?” von rechts. Sybille hatte Jutta dazu angestiftet, es mir ins Ohr zu tröten! Hauptsache, die Beiden hatten ihren Spaß dabei! Kurz vor der Landung schien unser Kutscher eine Abkürzung gewählt und dabei einen Feldweg erwischt zu haben. Jedenfalls wurden wir gut durchgeschüttelt (immer noch besser als gerührt). Im Hotel angekommen, wurden wir im Foyer schon von Helga und Martina erwartet, wenig später kamen auch Elfi und Hans dazu. Wir checkten ein und bezogen unsere Zimmer. Sybille war zusammen mit Marianne untergebracht. Sie gingen in ihr Zimmer, Sybille sucht den Lichtschalter und fand eine rote Kordel an einem Zugschalter. Ein Zug an dem Ding .. das Licht ging nicht an .. aber Hotelpersonal eilte zum Zimmer. Die beiden hatten ein Zimmer für “disabled People” bekommen und die Kordel löste ein Notsignal aus! Hihi - tolle Überraschung! Nachdem wir uns ein wenig die Nase gepudert hatten, trafen wir uns im Foyer wieder und richteten unsere Navigation auf die “kleine Eule” aus, unser Pub.
Das Pub ist, wie einige ja schon wissen, gleich neben dem Hotel. Das bringt enorme Vorteile, besonders beim Nachhauseweg ...! Wir holten unsere Getränke am Tresen und bestellten uns ein feines Essen. Als wir allerdings unsere Rumpsteaks “well done” orderten, müssen wir den Koch wohl beleidigt haben. Unsere Kaumuskeln hatten jedenfalls ganz schön zu tun, die Steaks waren “very well gedont”. Inzwischen waren auch Helga und Stephan vom Standaufbau zurück und die Stimmung wurde immer besser. Helga stellte uns schon einmal neue Arbeiten vor, die sie am nächsten Tag auf der Messe präsentieren wird. An einem der Falkner hat auch Stephan mitgewirkt und die Bekleidung künstlerisch veredelt. Herrliche Arbeiten und eine gute Einstimmung auf den nächsten Tag
Leider jedoch war dann auch für die letzten Aufrechten unserer Runde Zeit, das gemütliche Pub zu verlassen und wir strebten unserer Herberge zu. Ein fröhliches “Gute Nacht” und schon waren alle verschwunden. Ich selbst begab mich ebenfalls zum Zimmer, das sich im Erdgeschoss befand. Ich stürme den Gang entlang, stoße eine Tür auf und .. stand im Freien! Was war passiert? Nun, die Türe war ein Notausgang und im Nachhinein betrachtet, als solcher auch klar und deutlich beschildert. Das war denn doch ein wenig peinlich, zumal bereits Hotelpersonal, durch den von mir ausgelösten Alarm aufgeschreckt herbeieilte und ganz bedenklich mit dem pädagogischen Zeigefinger in der Luft herumfuchtelte. Schließlich fand ich dann doch noch die richtige Türe und nach längerem Flehen ließ mich Jutta auch ein. Meine Geschichte vom Notausgang war schnell erzählt und es folgte ein lautes Gekichere (warum, weiß ich auch nicht). In der Nacht stellten wir fest, dass auf dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe unseres Fensters ein Hundetransportanhänger abgestellt war. Dass dieser Änhänger bewohnt war, zeigte sich an dem lauten Jaulen und Bellen der mindestens zwei Hunde, das die ganze Nacht hindurch in unseren Ohren gellte. Irgendwie hatten wir es dann doch geschafft, zu schlafen. Hurra, es war erster Messetag! Einigermaßen ausgeruht versammelten wir uns im Restaurant um unser Frühstück einzunehmen. Die erwartungsfrohe Stimmung hob unsere Laune und lies uns über das eher karge Frühstücksbüffet huldvoll hinwegsehen. Im Wissen um das, was uns erwartet, hatten wir uns ein paar Büchsen Frühstücksfleisch mitgebracht und so war es ganz erträglich. Mit mehreren Taxen ging es dann endlich zum Tempel der Miniaturisten (prosaisch auch mit N.E.C, Halle 11 bezeichnet)!
Engländer sind Weltmeister im Anstehen und so lief alles in geordneten und ruhigen Bahnen ab. Alles wartete geduldig auf Einlass und wir mischten uns unter das Volk. Endlich machte sich selbst bei den eher besonnenen und kühlen Engländern eine gewisse Unruhe breit. In der Tat, die Absperrungen waren weg und jetzt gab es kein Halten mehr, die Halle wurde gestürmt! Wieder zeigte sich der herrliche Anblick von erlesenen Kostbarkeiten, wunderschönen Ausstellungsständen und auch der Krimskrams durfte nicht fehlen.
Für Elfi und Hans war es das erste Mal. Nicht doch, das erste Mal in Birmingham! Mit verhaltenem Optimismus warteten sie auf die Dinge, die da vielleicht noch kommen würden.
Irmgard und Karin sind hingegen schon (mit Verlaub gesagt) alte Hasen und stellten ihre wunderschönen Arbeiten schon zum wiederholten Male hier aus.
Auch Carola ist kein Neuling in Birmingham und beglückte die Besucher der Messe schon mehrfach mit ihren Arbeiten
Wer ebenfalls nicht fehlen darf, ist Frau Leiner (Cinderella) mit ihren sehr begehrten Püppchen und Accessoires, mit denen sie die ganze Welt bereist.
Am Stand von Helga machte es richtig Spaß, die Besucher zu beobachten, ihre Püppchen zauberten schon so manches Schmunzeln auf die Gesichter. Die eine oder andere Lady hingegen war dann schon eher <not amused>.
“Between darkness an the dawn” war das Thema dieser wunderschönen Arbeit.eines Künstlers. Durch geschickte Beleuchtung kam der Eindruck von Mystik und Magie auf
Abgesehen von flackernden Kamin- und Herdfeuern, flackernden Kerzenbirnchen und ferngesteuerter Beleuchtungsautomatik hatte sich die Elektronik bislang noch weitgehend aus der Miniaturenscene herausgehalten. Das ist vorbei! Ein findiger Tüftler hat das Fernsehen in die Puppenstube gebracht und nicht nur das, mit einem gerade einmal 5 mm langen Joystick kann man sogar an einer Arcade Machine diverse Aliens wegballern!
Ich habe es doch schon immer gewusst, Miniaturen wachsen auf Bäumen! Nein? Doch! Hier ist der Beweis, ein Baum mit Möbelchen, Hausrat, Püppchen und, und! Eine sehr gute Idee des Ausstellers und tatsächlich auch ein “Eye catcher”! Der erste Messetag neigte sich seinem Ende entgegen. Erste Auswirkungen zeigten sich bei unserer munteren Truppe. Füße und Beine meldeten dem Großhirn Überlastungen und dieses wiederum befahl den Augen, Sitzgelegenheiten zu suchen und zu melden, um dann die Beine dorthin zu navigieren. Ja, es war schon eine reife Leistung, den ganzen Tag auf diesem Parcours seine Runden zu drehen! Immerhin hatte die Halle 11 mit 5.132 Quadratmetern Ausstellungsfläche jede Menge Möglichkeiten, den einen oder anderen Kilometer auf den Tacho zu bekommen! Ein “Londontaxi” brachte uns schließlich zu unserem Hotel, in dem wir erst einmal die Füße ein wenig baumeln ließen. Natürlich war dort wieder eine erste Besichtigung der Tagesbeute angesagt, bevor wir uns auf den erfreulich kurzen Weg zu “unserer” kleinen Eule begaben.
Zugegeben, die Qualität der Fotos lässt zu wünschen übrig, doch sie geben ein wenig die gemütliche Atmosphäre in unserem Lieblingspub wieder. Man sucht sich einen Tisch, setzt sich nieder und empfindet ein wohliges Gefühl, beinahe so, als würde man nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommen und alle Widrigkeiten des Alltags einfach abstreifen! Natürlich hatten wir wieder ein feines Essen und auch diverse Pints Lager erfreuten unsere von der Klimaanlage der Halle ausgetrockneten Kehlen. Der Abend war äußerst angenehm, zumal wir auch wieder einige der Aussteller trafen und bei einem Zigarettchen vor der Türe ein wenig “Smalltalk” halten durften (mal nebenbei, Raucher sind sehr kommunikativ!). Zurück im Hotel wurden unsere Bemühungen um einen ruhigen Schlaf wieder von den Bewohnern der Hundetrailer vor unseren Fenstern zunichte gemacht! Aufgrund der Strapazen des Messebesuchs hatten wir dennoch Gelegenheit, die eine oder andere Stunde an einem Stück durchzuschlafen. Das Frühstück am Sonntagmorgen wie gehabt, Kaffee geniessbar, Brötchen frisch, mitgebrachtes Frühstücksfleisch stützt die Versorgung mit Marmelade und vakuumverpacktem Käse. Die Stimmung ist gut, obwohl alle doch auch ein wenig traurig sind, dass am Nachmittag alles schon wieder zu Ende sein soll. Hallo ..., da gab es noch Einkaufslisten, die noch nicht vollständig abgearbeitet waren, und wer weiß, vielleicht gibt es doch noch etwas, das man übersehen hat? Der Jagdtrieb war ungebrochen und lenkte vom Abschiedsnehmen ab! Das N.E.C Halle 11 empfängt uns mit offenen Toren und wir stürzen uns ins Geschehen, als wären wir zum ersten Mal dabei. Die Halle ist unser!
Viele der Dinge, die man am Vortag nicht sehen und kaufen konnte lagen auf einmal wie auf dem Präsentierteller vor einem und luden zum Kauf ein! Kreditkarte, oder doch lieber nicht? Das sind sehr schwere Entscheidungen von denen wir schon sehr bald entbunden wurden.
Das Datum des Rückflugs lag wie ein Damoklesschwert über uns und ein wenig Hektik brach aus! Habe ich jetzt alles oder fehlt noch etwas? Wie auch immer, unser “Moskito” erwartete uns am Flughafen! Nach einer kurzen Taxifahrt checkten wir ein und freuten uns auf die Sicherheitskontrollen. Die Schuhe mussten wir diese Mal nicht ausziehen (wahrscheinlich wegen der Umweltbelastung) und die meisten von uns durften passieren! Stephan hat es leider erwischt, er musste sein Handgepäck bei der Kontrolle extra präsentieren, darüber war er irgendwie nicht sehr erfreut! Schon bald wurde unser Gate auf den Monitoren angezeigt und im Nu saßen wir wieder in einem “Moskito”, der uns nach Stuttgart bringen sollte. Der Flug verlief sehr ruhig, zumal jeder von uns die Eindrücke der letzten zwei Tage noch einmal realisierte. Kaum abgehoben, plauderte der Pilot über eine Landung in Stuttgart, welche in Kürze erfolgen sollte und wir wussten, das war’s, leider! Dieser Bericht hat mir sehr viel Spass gemacht und ich würde mich freuen, wenn er all denen, die leider nicht in Birmingham dabei sein konnten einen Eindruck von dieser Veranstaltung vermitteln konnte! Euer Jürgen